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Projektwoche zum Thema „Tod und Sterben“ im 9. Jahrgang

In der Woche vom 17.-21.01.22 fand im Jahrgang Krokodil das Projekt „Tod und Sterben“ statt.

Statt des regulären Fachunterrichts wurden den Schüler:innen vielfältige Angebote geschaffen, um sich mit diesem sensiblen, aber unausweichlichen Thema auseinander zu setzen. 
Das Thema „Tod und Sterben“ ist in unserer Gesellschaft leider immer noch ein Tabu. Zwar werden auch die Schüler:innen der 9. Klassen fast tagtäglich in den Medien damit konfrontiert, eine persönliche Auseinandersetzung bleibt jedoch meistens aus. Wenn Menschen dann unvorbereitet mit dem Ende des Lebens in Berührung kommen, stellt es für sie oft eine Überforderung dar, sich ohne Vorbereitung damit auseinander setzen zu müssen. 
Durch das Projekt erhielten die Schüler:innen die Gelegenheit, sich dem Thema, pädagogisch und fachkundig begleitet, anzunähern und sich so in einem geschützten Rahmen auch mit eigenen Erfahrungen, Fragen und Ängsten einzubringen. Dabei hatten sie stets die Möglichkeit, sich in einen dafür eingerichteten „Raum der Stille“ zurückzuziehen, wenn ihnen die Thematik an der einen oder anderen Stelle zu nahe ging. Denn für viele Schüler:innen war der Kontakt zu einem Bestatter, Mitarbeiter:innen eines Hospizes oder einer Notfallärztin eine völlig neue Erfahrung. Darüber hinaus zählten auch noch eine Pastorin, die Försterin eines Friedwaldes und eine Trauerbegleiterin zu den eingeladenen Gästen. Der Besuch eines Friedhofs und der diakonischen Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche „Anderland“ rundeten das Angebot dieser Woche ab. 
Neben diesen Aktionen erarbeiteten die Schüler:innen innerhalb der fünf Tage eine Präsentation zu einem gewählten Aspekt der Thematik „Tod und Sterben“, die am letzten Tag vorgestellt wurden. Dabei waren beeindruckende Arbeiten, wie ein selbst gestalteter „Koffer für die letzte Reise“, aufschlussreiche Umfrageergebnisse oder die Erarbeitung des Umgangs mit Jenseitsvorstellungen in verschiedenen Religionen zu erleben. 
Die positiven Rückmeldungen der Schüler:innen, der betreuenden Lehrkräfte und auch der teilnehmenden Gäste aus dem gesamten Spektrum der Thematik spiegelten wieder, wie intensiv die Auseinandersetzung mit diesem emotionalen Thema erfolgte. Sie alle bekräftigen die Wichtigkeit des Anliegens dieser Projektwoche, nämlich das Thema „Tod und Sterben“ aus der Tabuzone heraus- und mitten ins Leben hereinzuholen. Denn da wird es uns früher oder später allen begegnen.